Moto-Cross-Club Warndt e.V. 1973-1993

Vorgeschichte Bereits in den fünfziger Jahren existierte in Emmersweiler ein Motorsportverein mit dem Namen „MSC Emmersweiler“

Dieser Verein legte damals im Neugelände in Emmersweiler eine Motocross Bahn an und veranstaltete in den Jahren 1957 und 1959 mit großem Erfolg zwei internationale Rennen. In den Folgejahren wurde es dann ruhig im Umfeld dieses Vereins, obwohl die damaligen Mitglieder dem Motocross Sport weiterhin verbunden waren und Veranstaltungen im In- und Ausland besuchten. Zu diesen Veranstaltungen wurden auch jugendliche mitgenommen, bei denen nun einmal das Interesse an dieser Sportart geweckt war. Die ehemaligen Fahrer schlossen sich zur weiteren Ausübung ihres Sportes anderen Vereinen an, insbesondere Vereinen der Nachbarregion Lothringen, wo diese Sportart populär wurde.

Zu den im Vorspann genannten, weiterhin interessierten Jugendlichen, zählte auch Hector Eugen und König Alexander. Während dem Besuch einer Motocross Veranstalltung entschloss man sich, diese Sportart auszuüben und selbst eine Maschine zu erwerben. Erschwingliche Rennmaschinen waren schnell gefunden und so begann man es war „ Kirmes Samstag 1973 „ in Emmersweiler, mit weiteren idealistischen Freunden die ehemalige Moto-Cross-Bahn im Neugelände wieder herzustellen. Nach einem mühsamen Tag, die notwendigsten Arbeiten waren verrichtet, konnte die erste Probefahrt durch Hector Eugen stattfinden. Bei einem anschließenden Umtrunk aller anwesender Helfer im Gastahaus Urschel, reifte der Entschluss einen neuen Moto-Cross-Club zu gründen.

Da Kenntnisse zur Gründung eines Vereins gänzlich fehlten, wurden in der Folgezeit Kontakte zu ehemaligen Mitgliedern des MSC  geknüpft. Insbesondere sind hier Herr Göbel Erich, Herr Grün Heinrich und Herr Thullier Gundram zu erwähnen, die sich spontan bereit erklärten, den jungen Freunden mit Rat und Tat zur Seite zustehen. Gründungsmitglieder wurden geworben und so konnte im Oktober 1973 der „Moto-Cross-Club Warndt e.V. „ aus der Taufe gehoben werden. Bewusst wählte man das Anhängsel „ Warndt „ um zu verdeutlichen, das der Verein nicht nur ortspezifisch agieren, sondern auch den Interessenten aus der Nachbarregion  die Möglichkeit geben wollte sich anzuschließen und den Moto-Cross-Sport auszuüben. Die Gründung fand im Gasthaus Urschel (Forbacherstraße 4) statt, welches auch gleich als erstes „Vereinshaus“ in der Geschichte des MCC auserwählt wurde. Aus der Versammlung gingen die beiden „Veteranen“ Herr Thullier Gundram als 1. Vorsitzender (später auch zum Ehrenpräsident gewählt) und Herr Grün Heinrich als 2. Vorsitzender hervor. Als Dachorganisation wählte man den ADAC und später (ca. 1978) schloss man sich zusätzlich dem KS (Kraftfahrtschutz) heute DJMV an . Unter der Federführung dieser Organisationen wurden die späteren Veranstaltungen durch geführt. Der 1978 gegründete und unter „KS“  (Kraftfahrtschutz) bekannt gewordene Verband ist seit 1991 als DJMV ein eingetragener Verein.

In den Jahren 1974 bis 1977 veranstaltet der MCC Warndt im Neugelände vier Moto-Cross-Rennen mit Fahrern aus dem gesamten Inland, Frankreich, Belgien und Luxembourg. Freunde des MCC aus der Deutschen „Profiszene“ des Moto-Cross-Sports (Weltmeisterfahrer) beehrten den Club und nutzten die Rennen ohne Laufwertung zu Trainingszeiten. Für die interessierten Zuschauer damals, ein besonderer Leckerbissen. Die beiden ersten Rennen 1974 und 1975 veranstaltete der Verein zu Gunsten der damaligen „Sonderschule für das geistige behinderte Kind“ mit Sitz in Emmersweiler. Die letzte Moto-Cross-Veranstaltung fand ihren Ausklang im März 1977, nachdem die unterste Naturschutzbehörde keine weiteren Zugeständnisse zur Durchführung von Veranstaltungen Neugelände machte. Ein neues Gelände musste her; dieses Umfeld des MCC zu finden ( es sollte ursprünglich in der Gemarkung Emmersweiler liegen, zumal die Gründung in diesem Ort erfolgte) war nicht möglch. Schließlich fand man ein entsprechendes Gelände, das die Eignung zur Analge einer Moto-Cross-Bahn besaß, in Nassweiler „ Am Elenzberg“ Allein der Name „Am Elenzberg“ spiegelte die „Müh und Plag“, aber auch die Angst des Vorstandes und der Mitglieder wieder, in der näheren Umgebung nicht erneut Fuß fassen und den Moto-Cross-Sport weiterhin ausüben zu können. Zwecks Verlegung der Bahn nach Naßweiler (wie erwähnt, keine weiteren Veranstaltungen im Neugelände) führten die Mitglieder Hector Eugen, Korrherr, Erwin und Thullier Gundram die ersten Gespräche mit der Gemeindevertretung Großrosseln. Nach einer zunächst positiven Einstellung der Gemeinde, entwickelten sich nach Anpachtung der erforderlichen Grundstücken und Einrichtung des Genehmigungsverfahren, die Verhandlungen äußerst problematisch. Nicht zuletzt führte das ganze Unternehmen zum Eklat und musste mit den Verwaltungsgericht in Saarlouis ausgetragen werden.

Dies war für den MCC eine wahrlich „Saure Gurkenzeit“, die Mitgliederzahl sank rapide und die noch verbliebenen Fahrer mussten ihre Trainingszeiten bei benachbarten Clubs absolvieren. Hervorzuheben wäre der Moto-Cross-Club „Hoxberg“, der damals spontan Hilfe signalisierte. Nach sechs Jahren Auseinandersetzung mit den Genehmigunsbehörden, entschied das Verwaltungsgericht im Jahre 1983 zu Gunsten des MCC und ordnete an, das Genehmigungsverfahren neu aufzunehmen und einen positiven Bescheid zu erlassen. Somit konnte nach sechsjähriger Abstinenz das erste Moto-Cross-Rennen im August 1983 „ Auf dem Elenzberg „ in Naßweiler stattfinden. Man muss hier erwähnen, dass die Zusammenarbeit mit den Genehmigungsbehörden nun hervorragend funktioniert und bis zum heutigen Zeitpunkt die Veranstaltung reibungslos durchgeführt werden konnten.

Bis zum heutigen Tag veranstaltet der Verein jährlich ein Rennen und die Clubmeisterschaft, was von Jahr zu Jahr durch eine immer größerer Besucherchar gewürdigt wird. Auf eine Vielzahl heute noch bekannter Fahrer ist der Moto-Cross-Club besonders stolz. Diesen ist in erster Linie zu verdanken, dass der Verein weit über die Regionsgrenze bekannt wurde. Ein ganz besonderer Dank gilt hier allein allen Mitgliedern, Helferinnen und Helfern, Gönnern, Rennärzte und Funktionären, Rotes Kreuz Emmersweiler, Nassweiler und Merlebach, Feuerweh Emmersweiler und Nassweiler, Schützenverein Emmersweiler, THW Ludweiler, ADAC, KS, unterstützenden Firmen und nicht zuletzt den benachbarten Vereinen, die alle zum Gelingen der Veranstaltung beigetragen haben.